Abbruch und Renaturierung der Fläche ehemaliges Fahrzeuggetriebewerk Glauchau, Färberstraße 27 in Glauchau
Einzig der 46 Meter hohe Industrieschornstein blieb zunächst noch stehen. Am 11. Mai 2021 wurde er gesprengt. Hierfür wurde im Vorfeld eine großzügige Evakuierungs- und Sicherheitszone eingerichtet. Entsprechend den Vorgaben der verantwortlichen Sprengexperten der Thüringer Sprenggesellschaft mbH in Kaulsdorf wurde die Evakuierungszone vollständig von Personen freigehalten; Absperrposten sicherten die Zonen. Mit der Sicherheitszone wurde ein größerer Abstand der Menschen, die als Zaungäste das Ereignis vor Ort mitverfolgten, zur Sprengstelle gewährt. Im Einsatz waren auch mehrere Einsatzkräfte zur Absicherung der Sprengung. Die Sprengung kurz nach 16:00 Uhr wurde durch Sprengsignale angekündigt und auch wieder beendet. Nach einem lauten Knall kippte der Schornstein in die ausgemachte Richtung und fiel in sich zusammen. Von allen Seiten ertönte daraufhin Applaus, der verhallte, als eine riesige Staubwolke nachkam und die Sicht auf das Geschehene kurzzeitig sperrte. Sie legte sich jedoch bald und alle Verantwortlichen und Beteiligten zeigten sich zufrieden.
Was die weiteren Arbeiten der Gesamtmaßnahme angeht, so wird als nächster Schritt alles Unterirdische abgetragen und – wie schon das Material der abgebrochenen maroden Gebäude – anschließend entsorgt. Nach erfolgter Beseitigung aller Gebäude und Abfälle werden als Abschluss des Vorhabens in einem zweiten Bauabschnitt die Freianlagen gestaltet und großflächig begrünt. Dabei ist vorgesehen, den Mühlgraben freizulegen.
Die Kosten für das Gesamtvorhaben liegen bei 3,4 Millionen Euro. Durch Fördermittel aus dem „Europäischen Fond für regionale Entwicklung“ (EFRE) wird das Vorhaben mit einem Fördersatz von 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten unterstützt.